Ganz verschlafen, schläfrig, schlummertrunken süß stehst du im türrahmen. Umrahmt vom kuschlig weichen duft deines schlafes. Deine träume noch im flaum füllen räume aus mit raum. Räumen sich um uns, umschließen uns schließend. Einschließlich und endlich umfangen meine arme deine hüfte, befangen mich liebkosend deine düfte. Dürfte ich kostend wohlig wohltuend verbleiben. Bleiben und halten, innehalten. Deinen schlummrig süßen blick behalten. Enthaltsam sammle ich deiner augen blicke. Blicke nicht weg, wäge nicht ab. Bleibe auf unserem weg. Gehe keine abwege. So süß stehst du vor mir. Schlafestrunken, so drücke ich dich an mich und lasse nicht los.

angenommen, wir sind für eine weile angekommen, haben uns
unbeklommen angenommen. Nehmen uns und geben uns. Lehnen
an uns und leben für uns. Angenommen, wir kommen uns überein, einander
anzunehmen. Nehmen uns wie wir sind. Sind füreinander bestimmt. Stimmen
uns, glimmen füreinander, so sind wir angekommen. So hoffe ich auf eine weile,
die nie ankommt. Eine weile ohne eile, wie die litze im seile, hoffe ich auf eine
ewige weile.

kalt und heiß, kalter schweiß, rinnt ganz leis, rinnt hinab auf meinem
rücken. schaudervolles entzücken. dringliche wünsche wirken durch
blick und blick. verwirkte vernunft verbleibt zurück. sanfter sehnsucht,
seichter sinnesluft. entstreifen wir uns der kleider, streife ich deine
scharm, gehe weiter. die lungen stockend mit meiner zunge lockend gleite
ich über deinen bauch, hauche lustvoll einen hauch, brauche deinen gar
alles umfangenden, mich berauschenden, rauschend hingabe labenden, mich
verführenden geschmack. schmecke mich nie satt, koste nie zu reich,
schmecke mich nie matt, ermatte nie an deinem geschmack.

so süß hast du mir mit deiner begrüßung die ankunft versüßt. mit deinem
lächeln meine vernunft geprüft. erblickte ich einen wunsch, gar traum in
diesem raum. erblickte ich mit sinnen ein begehr hier drinnen. binnen
weniger blicke umfing mich deine umarmung, geborgen. alle sorgen, jedweg
balast, fiel von meinem herzen. alle sorgen, jedweg hast, weg waren alle
schmerzen. mein kinn ruhte an deinem nacken. ruhe umfing mich, fing mich
auf. ruhend, umfangen ruhte ich mich aus. dein blick begrüßte mich grüßend,
blickend mit grüßen versüßend. so süß wird mir bewußt, beweißt mir, weiß
ich ganz bewußt, in bin zuhause und wollte nie mehr dieses wissen missen.

pack all deine sachen, dein lachen. lass dich entfachen. wir umschleichen
die wachen. reiten auf drachen durch nacht und nebel. über den ersten schleier
auf jenem weiher. über den ersten tau in jenem morgengrau. halte nicht inne,
halte meine hand, falle nicht im sinne, falle nur im stand. strandes sand
streift unsere zehen. windes wind wirbelt wild zwischen unseren wehen.
greife meiner hand heftig band. band tiefster zuneigung. trosse innigster
hingaben, bedingungsloses darben. halte dich fest, lass dich los, vergiss
den rest, die welt ist groß. wir gehen auf unsere weise, ganz leise und doch
so laut, auf eine reise, kein aufschub sich traut.

es sind der wege vieler zu sagen, zu zeigen, ohne fragen, ohne feigen spüren zu lassen, fassen fassbar erfassen zu lassen, spürbar, rühren, fürwahr zu führen, ohne allüren zu geben, was kein vergeben in keinem leben, was kein beheben in keinem streben wieder bringen kann. Unwiederbringlich ist entgangen, im nimbus gefangen, ohne chance wieder zu erlangen, was vergangen. Mit bangem sinnen wird es mir nicht entrinnen. Binnen jedweg deiner wimpern schläge werde ich nicht träge. Unbeklommen, keines zwanges entnommen wird es mir nicht entkommen. Das schauderhaft zauberhafte lächeln deiner augen. Dein allumfassendes mich umfangendes hm. Dein hinreißendes mich ergreifendes was. Es sind der wege vieler zu wissen, zu erfahren, beflissen zu wahren was uns bewegt und uns belebt.

wohnhaftigkeit macht sich wahrhaft breit. breitet sich aus, weitet sich aus in jedem winkel meiner zimmer. immer schlimmer wird mein gang durch jeden gang, durch jeden flur mit jeder spur deines wesens, deiner anwesenheit duft in jeder luft zähmt den schuft der du mich nennst. ruft und ruft, hört nicht auf. wohnhaft warm wirkt jedes detail deines jüngsten aufenthaltes. enthält unaufhaltbar, unmittelbare zeichen deines hierseins, teilen sich den platz auf meiner komode, stimmen und klingen in wohlig warmen tönen mit ihrer note. wohnhaft wohlig befühlt es sich ungewohnt bewohnt.

beschaulich schaue ich mit meinen blauen augen in deine hellbraunen augen. Schaue einfach nur wie stur nach einer spur des begreifens. Ergriffen hat es mich längst, ehe du die lider senkst, habe ich mich an deinem feuer versengt. Ungelenkt zucke ich nicht zurück. Lenke stück für stück mein schauen um deines lächelns blick. Fleißig folge ich den schattierungen deiner iris. Wissbegierig verliere ich mich in der tiefe ihres lichts. Sichte mit jedem blick des lichtes winkel einen neuen blick und rücke ein stück in meiner ansicht um mit dem anblick mein lebensglück für diesen augenblick zu einem festen stück zu bestücken. Wie verrückt rückt das bild. Entrüttelt und stillt den strang der zeit, den drang der endlichkeit.

zwiespalt nennt sich die gestalt. Gestaltet es sich, gestattet sich, mich aufzusuchen. Gramvoll grau und grausig faucht sich fressendes feuer. Benimmt sich lausig. Lauert lüstern stobend stechender odem aus nüchternen nüstern. Nimmt mir die sicht, sticht in meinen augen. Beginnt gierig geifernd an mir zu saugen. Erlauben darfst du es nicht. Dein wort und deine silbe wie du sie sprichst bricht den fluch mit jedem versuch schließt sich das buch. Sucht die gestalt bald die flucht. Mit jedem lächeln, jedem blick nähert sie sich dem strick. Verstrickt sich in ihrem eigenen spott. Geführt zum schafott und ich entrinne ihrem komplott. Verbleibe dir. Bin gewappnet. Finde den zwiespalt entwaffnet und lausche deiner silben süßes rauschen.