sorgenfrei

sorgenfrei von hader und zauder
frei, ohne wenn und aber
sorge ich mich um dich. be-
freie dich von last, harm und
sorgen. entsende mich
frei nach deiner wahl und ich be-
sorge für dich die
freiheit unserer zweisamkeit.
sorgenlose zeit zu zweit. be-
freit von gram und leid ent-
sorgen wir die last der
freilich hektischen zeit.
sorgen wir uns, doch lassen unseren herzen
freien lauf. der liebe um-
sorgten lebensdurst gestillt mit
freien gefühlen und
sorgenfreier hingabe.

liebe besteht

viele gedankenspiele wanken und zanken um ziele, wenn ich in gedanken
mit gedanken spiele, auf ihre spiele ziele. ungezählte ungewählte und
doch so willkommene gefühle fühlen den gedankensturm, stürmen hervor und
stürmen gegen den sturm. schleifen den zauderturm im zaubersturm. flucht
vor der wucht, steht der blanke gedanke zerstreut verbeut. steht alleine
an der leine seiner thesen, nackt und ohne wesen. zerbricht an der sicht
und einsicht. zerschellt wenn dein blick erhellt. sieht und versteht, es
ist liebe, die den sturm besteht.

richtig liegen

bei mir liegst du richtig. rechts von mir. rechtens am rechten platz wie
mein innigster schatz. mein kleinod in not, mein richtendes lot. bei mir
ist deine ankunft heute und künftig sehr vernünftig. zu jeder zeit warte
ich dir auf, erwartet dich mein willkommen, bist du unbeklommen voll und
ganz angekommen. bei mir liegst richtig, richtet sich meine aufrichtig-
keit rechten herzens in deine richtung. du meiner lunge spendend luft,
des atem bringend lebend duft. fühle dich in hülle und fülle an meiner
seite zuhause.

durch die lüfte

mit aussicht auf das tal, streng nach manier, gegen meine wahl, sitze
ich hier. bestaune der sonnestrahlen weichen, wie sie der farbe rot immer
mehr gleichen. zwei ballons auf ihrer reise, leise gleisen sie gen norden.
durch himmelspforten an viele orte. mit einem satz, verlasse ich meinen
platz. springe eine weite meile, erringe beide seile. fasse fester faust,
durch die luft gebraust. tragen mich die schiffe sicheren weges, fern von
pfad und brüchigen steges über wald, rain und auen. immer näher zu deinem
süßen sein ist mir kein weg zu kühn, kein hindernis ein stein.

geschafft

geschafft, gerafft, ohne saft finde ich des abends feier nach einer und
der selben leier. ach könnt ich mich doch auf deine arme freuen. all den
gram mit deinem lächeln zerstreuen. schwere, sinnentleerte phrasen, viel
zu häre, mit groll geteerte straßen. wortbekriegt und silbengeschleift,
mit salben gesiegt, vom thema abgescheift. ach könnt ich nur mit dem
wissen deiner mich erwartenden anwesenheit ins auto steigen. die pfade
begehen, die mir deiner augen blicke zeigen. ach könnt ich den abend mit
seinem ausklang, fortgang und ausgang mit dir begehen.

zu unrecht

zu unrecht, gegen meinen willen, ohne meine zustimmung, muss ich dich im
stillen an einem jeden morgen verlassen. die kleider fassen. gefühle in
massen, den zustand, den ich hasse. unfassbar gelassen grinzt mich die
pflicht an. spricht und ist erpicht, seelen zu quälen, könnt ich nur
frei wählen. müsste ich mich nicht davonstehlen. ganz leise mache ich mich
auf die unfreiwillige reise. schau noch einmal zurück, zu meinem glück und
sehe dich liegen, mein pflichtbewusstsein versiegen. so gerne lasse ich
mich von dir aufhalten. halte ich inne, bleibe bei dir, nicht nur im
sinne.

nichts und niemand

nichts und niemand, keine stimme, kein verstand hat je im sinne, nie und
niemals, keine zeit keine unwiederbringliche ewigkeit. jäh und wehe uns
zu nehmen, uns zu stehlen, was wir uns geben, wie wir uns kennen. was
wir uns nennen, was wir uns geben, was wir uns sagen. gehört uns und uns
zu unserem fühlen, aufwühlen. nichts und niemand, kein zauder, kein wort
in keinem verstand wird niemals lauter, kann je erstreiten, kann je ver-
treiben, kann je erzwingen, gar verdrängen. was wir uns sind und uns so
sein lassen. ist in keinem wort mit keiner silbe in lettern zu fassen.

blickweite

weiter immer weiter
blicke ich durch wetterwolken.
weitet sich der sonne mut er-
blicke ich des lichtes glut auf der
weite der himmelsflut.
blick für blick verfolge ich die
weite und tiefe des abendrot
blicke auf jede nuance des tages tot.
weiter immer tiefer sinkt der
blick auf die mit dunklen wolken er-
weiterte nacht. entfacht meinen
blick zu des zeigers stunde. immer
weiter zähle ich seine runde. im an-
blick lunens finsteres fenster ent-
weiten sich hoffnungfunken, er-
blicke ich des wartens ende in der
weite diesen tages.
blickend, hoffend weile ich hier
weiter, bis die weite sich verflieht, mein
blick den deinen sieht.

diese räume

auch wenn ich nicht mit dir hier an diesem tisch sitze. jede litze, jede
spitze, jedes knitze lachen ist mir in aberfachen gedanken dach meiner
gefühle. furt meines empfinden. wissbegieriges wissen um dich, dein ver-
weilen in diesen räumen lässt mich träumen. bilder säumen. durch träume
streunen. bewusstes bewusstsein um dich, du bist hier und mein anheimeln
bei dir. mit jedem schritt, tritt für tritt. willentlich willkommen will
ich dich heißen. will dich nicht von meiner seite weißen. weiß um dich,
wie um mich, dich unter diesem dach, vermisse dich schon aberfach.

zeitversetzt

zeitversetzt mit leid benetzt, hetze ich durch den tag. verbrenne inner-
lich verrenne mich im netz verletzt, hänge ich entsetzlich versetzt. der
mond ist der gleiche, zaubert bleiche weiche konturen auf die häuserwand
unverkannt, das herz ist in brand, reiche ich meiner sehnsucht die hand.
gedankenverhangen bin ich in momenten gefangen, rangeln sich bange zeit-
lichter in gewichtigen gesichtern um meine leidenschaft. leiten mich in
windeseile meile um meile zurück zu unserem glück. gefesselt und einge-
kesselt bemesse ich die zeit wie leid in gramm.