ich würde mich gerne mit dir treffen. dich treffen, antreffen. besuchen liegt mir ferne, als gast egal wieviel sterne, bleib ich nicht gerne.
nicht neben dir, mit dir im visir. nicht als dein anhang, wie schaler fang nach einem schleppgang. nehme mich auf in deinen lebenslauf, ob runter oder rauf. ich will dich getroffen wissen, dein betroffen sein nicht missen. statt bei dir, mit dir, statt gedankenversunken, liebes- trunken. alles was ich in diesen tagen bin, was mich beschreibt, jeder sinn der mich treibt, liegt in meiner liebe zu dir.
Archiv für den Monat: Juli 2004
anrufbeantworter
jetzt sitze ich stier hier, starre stur stets auf das telefon. denke mir nun klingle schon. ich denke strenge mit schweren gedankensträngen in weher länge an dich. ich fixiere den hörer wie ein beschwörer. so nimm den deinen, es ist zum weinen. wähle doch meine nummer, erlöse mich von meinem kummer. unerträglich kläglich ohne ton bleibt der fernsprecher monoton. und wenn er endlich laut läutet, sind es lauter leute, an die ich nicht dachte, für die ich keine gedanken verbrachte. unbesonnen warte ich auf deine stimme, sehnsüchtig dürstend sinne.
wohnen
ein seltsam anmutend warmes gefühl ergriff mich eben. sah ich ein bild in unserem leben. eine vorschnelle welle. der vorstellung hellste stelle. ich sah dich und mich, als die helle stelle wich. ich sah uns in räumen die jetzt noch fremd in fernen träumen nächte säumen. nährte das warme gefühl mit der aussicht, die mit glück besticht. ich sah uns zweisam in gemeinsam eingerichteten zimmern aufschimmern. erhaschte einen kurzen einblick eines anblickes und ließ mich vom schönen wohnen mit dir schonungslos verwöhnen.
nachdenklich
worüber ich mir gedanken mache, wenn ich nicht lache. was mich nacht und nachdenklich stimmt, mitnimmt, bestimmt, was mein sinnen erklimmt. welch sehnen und wehen meine stirn befurcht. furcht und bang sich in meinen augen zeigt. meine stimmung sich neigt. wie sorgsam vorsichtig, behutsam gewichtig ich mein handeln und wandeln, tun und ruhen bedenke, ehe ich mich an dich wende. wozu ich meine stimme erhebe, innerlich aufgeregt an deiner seite bebe. für was ich liebe und lebe. von tag zu tag nach deiner zuneigung strebe. zeigt wie schlimm es mir ist, weil du es bist.
traumreisen
mach die augen zu und halte mich fest. schnell, bevor die müdigkeit mich einschlafen läßt. ich nehme dich mit, in meinen traum. bei jedem schritt in jeden raum. springe auf unseren zug, ohne lug und trug auf sicheren gleisen, werde ich uns den weg weisen. auf all unseren traumreisen. halte mich enge. im gedränge der gedankenstränge halten wir zusammen. sammle mich auf, in vollem lauf, nehme ich den sturz in kauf. wir raufen uns durch den dickicht, folgen dem licht, das durch die blätter bricht. mach die augen zu und fühl dich geborgen, fern aller tagverlassenen sorgen.
berührungsnot
berührungsnot auf alarmstufe rot. berühre mich, rühre an meinem fühlen.
verführe mich und führe mich in versuchung. mit zartem hauch, deine
finger auf meinem bauch. streichle mich, ich weiche nicht. lustbar wird
mir der verlust klar. weicht das denken dem fühlen, das lenken dem kühnen.
der wohllust mut tut unsagbar gut. berühre mich, verführe mich. fasse
mich an, dabei dich nicht kurz. ich gebe mich deinem bann, falle in deinen
sturz. wüte in meinen gefühlen, brüte nicht im kühlen. aufwühlen sollst
du mein sinnen, die zeit wird auch ohne uns verrinnen.