sinngemäß

sinngemäß bin ich wissend, doch mit meinem herzen vermissend. so weiß ich, du bist nicht absichtlich abwesend. wesentlich besser weiß es mein verstand, steht er auch alleine und verkannt am rand, ist mein fühlen ungeduldig vakant, schnell in brand. hält nicht an sich, ist an sich nicht stumm. kümmert sich drum und schreit bei schmerzt. wehrt sich und merzt. sinngemäß mäßige ich mich in geduld. ich weiß es ist nicht deine schuld. wenn meine gefühle allzulaut schreien, bitte ich dich zu verzeihen, so zeigt es nur wie mir an dir liegt, der sturm vergeht, unsere liebe obsiegt.

kuschelkonkurrenz

oh wie so schön zu wissen, du liegst an meinem kissen, wenn ich die türe
schließe, den letzten blick genieße. mich auf und davon stehle, mein
herzen mit vermissen quäle. so süss dahingegossen sehe ich dich schwer
verschossen im schlummerland, die augen verschlossen am bewusstseinsrand
tief verborgen am kuschelstrand. ach, läge ich nur eng umschlungen an
deiner rechten, würde die sorgen sorgen sein lassen und momente flechten
mich in deinen armen wiegen, die zeit würde uns im flug verfliegen. oh
wie so schön dahingegossen umleuchtet dich das morgenlicht.

wohin

wenn das ziel verschwimmt, im nebel der zeit verglimmt, die hoffnung mit
sich nimmt, den wind verstimmt. kehrt stille ein, fühle ich mich allein.
auf hoher see dem wetter ausgesetzt, vom schicksal versetzt liege ich
verletzt auf kalter planke. stehe auf und wanke. greife mit ans steuer,
schüre das feuer. zeige mir deinen weg, lass mich nicht hier stehen, auf
diesem holprigen steg, kann ich nicht vorwärts gehen. wo willst du hin?
wer holt dich ab? die stunden sind knapp. spürst du das verlangen in
fernen tagen mit mir zu bangen. wo willst du sein? sind wir dort allein?

bist du es

bist du es? bist du meine wahrheit, der zukunft klarheit? bist du meiner geplatzten träume tränentropfen, meines geplagten herzens stetes sehnen und klopfen? bist du die frau, die meiner endlosen suche ein ende bereitet, die mich über des horizonts ungewissheit hinaus geleitet? bist du es? antworte nicht, schweige schlicht und sehe mir ins gesicht! ignoriere meine frage, sie ist nicht in der rechten lage, bringt keine antwort zu tage. hier und jetzt, bleibt sie unbenetzt und meiner einzig liebe wahrheit unverletzt.

rauschendes rauschen

meeresrauschen dringt durch den hörer. soll ich lauschen, soll ich hören stören wird des meeres rauschen. mich verstört empört hier sitzen sehen, im zeit vergehen lausche ich den stimmen, menschen die im meer schwimmen bilder glimmen, buchstaben verschwimmen im sekunden verrinnen will ich die verbindung trennen, von meinem platz weg rennen. doch einzig sind es der jahre tage die rennen, mir die vermissten stunden nennen. lachen und freude dringt durch die leitung, verleitet zu lauschen wie es des meeres rauschen begleitet. wieso ist nicht unser lachen, welches es begleitet?

unverbindliche kreisempfehlung

die unverbindliche kreisempfehlung kreist um meine gedanken. bedenkt die banden und landet immer wieder wo wir schon standen. verbindlichkeit in wunsch und wort zeigt verbundenheit zu dir im dort, egal an welchem ort. verbindlichkeit heißt nicht abgebunden in tag und stunden. bemessen, der eigentlichen verbundenheit vergessen. misst nicht die verbindlichkeit mit der forderung nach genugtuung. verbindlichkeit zeigt den wunsch nach unbefristeter zweisamkeit. den gedanken an die kommenden gemeinsamen tage, ohne frage nach der jetzt noch unermesslichen lage.

zusammen fassen

deinen kummer zu hören, seinen schlummer zu stören. deine sorgen mit all ihren morgen, ihren schlechten nächten, ihren kalten gestalten. all das, was dich bedrückt, betrübt, geübt trügt. all die zwielichten zweifel, das dunkle dünken. all das sollst du mir mitteilen, mich zeile für zeile wissen lassen. zusammen werden wir sie fassen, zusammenfassen. nichts bei dir alleine belassen. wir sind die insassen auf unseren trassen.
deine belange zu hören, so wie wir zusammen gehören, bin ich für dich hier am lauschen und vernehme auch das kleinste rauschen.

leidenschaft

leidenschaft? die kraft die rafft, mich sehnend wähnend, mir lust und
liebe, leid und triebe von der brust bis in die lenden wendet. mir sinn
und lebensfreude spendet. mir immer wieder das gefühl verleiht, die zeit
verzeiht und lässt mich wissen, ich lebe. leidenschaft? das verlangen in
der langen darbenden warezeit zwischen unserer zweisamkeit zu spüren.
die sucht nach deiner berührung, deiner zärtlichkeit, deiner verführung,
deiner Geborgenheit. Das Bedürfnis, mich am knistern deiner Finger auf
meiner Haut zu weiden, ist leidenschaft.