durststrecke

auf der durstrecke recke ich mich, strecke mich. strecke mich der länge nach. warte auf danach. gefühle liegen brach. ausgetrocknet von der kälte verschlungen sehe ich mich nackt im eisigen wind, die arme eng um mich geschlungen. süßer wortes klang verklungen. auf der strecke blieben all die zärtlichkeiten, die mich ins lieben und leben befreiten. strecken- weise werde ich einfach nur leise. lausche in mich, bis meine gedanken zu laut schmerzen, mit zweifel und harder scherzen. mich in die tiefe reißen. mir mittel und weg zu dir vereisen.

zeitweh

staunend stehe ich stumm am rande meines begreifens, in die ferne schweifend stehe ich greifend am heute. das datum datierend, den tag lamentierend, als könnte ich in die zukunft sehen, die stunde ersehnen. mich an die hoffnung lehnen und zufrieden verweilend dem blatt des kalenders vor eilend den richtigen moment finden, um ihn mit meinem leben zu verbinden. als könnte er sich meiner ängste erwehren, meiner sehnsucht hunger zehren. mich eines besseren belehren. die zeit für uns verändern, dich für ein uns gewinnen ist mein sinnen.