=== erlösender schlaf ===

wieder liege ich wach auf meinem laken. wie die tentakel der kraken
kriecht hass in mir hinauf. nimmt seinen lauf. verschnauft nicht, nährt
sich aus meiner angst und verzweiflung. lässt nicht ab, zieht mich hinab
was haben wir angestellt? der sand unserer burg fällt. rinnt durch meine
hände. wo war die wende? sind wir am ende unserer fahrt gestrandet? auf
treibsand gelandet? fassungslos suche ich deinen blick. blickdicht trägst
du dein ich nur für dich und deine sicht aus meinem licht. wer räumt dir
deine scherben hinterher? gedankenschwer umschließt mich der hass. er ist
mir so willkommen, unbeklommen nimmt er mich. bald ist alles verschwommen.
=== erlösender schlaf ===

..?.. was habe ich nur getan? ..?..

was habe ich getan? wie im wahn renne ich durch die nacht, blicke auf
verdacht in jede gasse. höre wie es über mich lacht. das schicksal. ich
sitze am rinnsal meiner anstrengungen. lecke mit wunder zunge, atme mit
wunder lunge deine aufmerksamkeit. was habe ich getan? wann endet der
wahn dieser nacht. auf verdacht öffne ich meine tränenverkrusteten augen
will ihnen nicht glauben. wieder bin ich mit magenkrämpfen aufgewacht.
wo kann ich dich nur finden? mit agonischer kraft schleppe ich meine
schwere fracht durch die nacht. irre umher und mich an der tür. sehe all
die fremden gesichter mit deinem namen. wo bist du nur? wo bist du nur?
..?.. wo bist du nur? ..?..