kuschelig kuschelnd eingemurmelt lugt dein kopf unter der dicken decke
hervor. ohne lug, zug für zug atme ich deine anwesenheit. labe mich an
deinem wesen, wesentlich besser sieht sich meine sicht im dichten licht
deines gesichtes. dicht an dicht, rücke ich rann. im bann deines kessen
lächelns, lässt der schein in seinem scheinen allein vergessen. kissen
an kissen, vermisse ich kein vermissen. tilgt sich die zähe zeit die uns
entzweite. sucht die sucht zu suchen das jähe weite. ist der blick ein
augenblick im entrückten stück vom verzückten glück und meine bleibe eine
bleibe für die schönste weile.
Archiv für den Monat: Januar 2004
überwinden
wenn deine stimme auf ihre weise leise flüstert. wispert. wie des windes
innigstes kind zwischen lichten wipfeln knistert. wenn deine worte von
der lieblichen sorte die pforte meines empfindens finden. lindert jedes
ungehindert meine sehnsucht. mindert jede silbe wie labend salbe tiefe
risse der zarten schale meiner seele. mit geschlossenen lidern lausche
ich deinem säuseln und flauschen rauschen. rauschen die sekunden unserer
uhr wie der zobel über den tobel. toben die wogen und loben diese nacht
als verbracht, den tag als betagt, die stunden als gestundet bis der
zeiger seine runden überwindet und uns inniglich endlich verbindet.
verzehren
zart umfasst fast gänzlich meine hand dein haupt, mit haut und haar bin
ich deiner gewahr. wiege deinen kopf, spüre deinen schopf zwischen meinen
fingern. im tiegel des spiegels deiner sinnlichkeit berge ich deinen so
nahbaren blick. sanften druckes wandern meine daumen verloren über deine
ohren. verloren, vergessen, keiner zeit bemessen. trunken, versunken zehre
ich an sekunden. verzehre ihrer stunden innigste essenz. buhle, und suhle
mich an ihrer präsenz. zart umfassen. fast gänzlich, beständig, werde ich
nicht loslassen, das los fassen. am schopfe fassen. der zeit entraffen,
beschaffen was sie uns uns sein lässt, in jeder neige unserer bleibe.
geleiten
geleiten wird mich meines leidensweges steges gang. schwerer denn deines
blickes fang. befangen, mit deinem duft behangen fordert mich die nacht,
unbedacht lacht sie meiner bitterlich klagend bitten. wähnend sehe ich
dich, lehnend am türrahmen. sehnend erwidere ich. fehlend ergreift mich
schon das vermissen. zerrissen fühle ich mich. im stillen verfluche ich
stufe um stufe, die sie mich fort geleiten. elle um elle, die sie meinen
weg bereiten, deinen blick mir nehmen, lähmen und wehe schmerzen. tief
stürzend, die lippen schürzend eile ich durch das dunkeln, weilte ich so
gerne unter dieser sterne schimmernd süßestes leuchten deines blickes funkeln.
lauschend
klanglos klamm verhallt zu bald deine anwesenheit und was mir bleibt ist
kalt zwischen den wänden meiner hallen. zögerlich betrete ich die zimmer.
lege den schlüssel auf den tisch und höre. als verlöre sich ein geräusch
von dir in meinem krach, verharre ich. lauschend, dem rauschen der nacht,
auf verdacht. es belacht mich die realität. dreht und steht, reibt und
bleibt, geistert und kleistert in bunten farben wehe narben gefüllt des
darben auf wehe haut. stumm lecke ich meine wunden, ersehne die stunden,
gefüllter räume. gefüllt befühlt von deinem dasein. gefüllt durchgewühlt
von deinem geruch suche ich hinter jeder schwelle schnelle nach einer
stelle, die dich kennt.
bergen
passgenau passend, umfassend eng umschlungen, umfangen meine arme deinen
leib. streichen von den wirbeln deiner lende behände zu dem zarten flaum
deines nackten nacken. packende wohllust verlustet jedweg kram, zauder
und harm. durchflutet sanften druckes durst, meine adern. wie der erste
tropfen nach myriaden von dürren tagen das ausgetrocknete flussbett. wie
der erlösend frische monsun mit frischem leben. spüre ich riechend, tief
atmend deine geborgenheit. sorgenbefreit lächle ich fassungslos. ich
lasse nicht los. fühle mich zu wohl im schoss deiner umarmung.
erleben
wachsam wachsend verschlimmert es sich, was von einem schimmern glimmend
sich anschlich, entbricht und verspricht, was nie erpicht. wie gleißend
licht durch lichte wipfel am jüngsten sorgenfreien morgen. mit klarem
schnitt durch klare luft. nur benetzt von süßer lust. der tiefste stich,
er trifft mich schlicht an tiefer stelle. entreißt eine welle, die unter
meinem sternum mit wohligst warmer schmerzend glut zur flut entgleist,
unverhohlen alles mit sich reißt und mir beweißt, dass ich fühlend bin.
mit sinnen und sehnen mir gewahr, mit leiden und lust mir bewusst, dass
ich lebe, wie ich es liebe.
ungeduld
mit vorfreude auf heute lässt sich der tag an. äonenschwer wiegt seiner
peinlich agribisch gezählten stunden last und zeigt mir gar zu deutlich
meine fiebrig hast. immer wieder entirrt mein blick zur uhr. stur bleibt
ihr bild. unbewegt träge hallen die sekunden, wie in einer dunklen gruft
fehlt mir die luft zu atmen. tastend wanke ich umher. so zäh und lähmend
versinken meine beine auf tückischer flur. ich folge jeder spur auf der
suche nach deinem rettend anger. immer banger wird mir mit jedem schritt
sinke ich tiefer in den treibsand der sanduhr, die meine frist mit jeder
list in die länge zieht. bis endlich geschieht was mir beschieden, sehne
ich mich nach dir.
verwühlen
stimmlos bestimmt sich mein los, lasse ich den hörer los. löse ich meine
sinne von deiner stimme. gedankenschwanger starre ich auf dies zerwühlte
bett. sehe unsere körper sich zärtlich wohltuend winden, spüre die welt
um mich verschwinden. gezeiten erblinden. und der fluten an gefühlen wie
viele kleine tropfen des peines durch meinen körper spülen. meine finger
klammern sich hilflos an des bettrandes altes holz wie meine gedanken an
des sinnengrates scharfe kante. sturmgeschleifte glatte steine prasseln
auf die glieder meiner hand. ihre oberfläche tragen bilder der realität.
ich verwehre mich, loszulassen, beginne zu hassen, was mir den moment
entreißen will und schaue nochmal auf den selbigen, bis der wind mich nimmt.
bleibend
haut an haut wird mein verlangen laut. ehe der morgen graut. sich unter
unsere kissen schleicht, die nacht entweicht, dich mir nimmt, bestimmmen
wir die zeit. haut an haut fühle ich dich. liebkose den weichen flaum auf
deinem bauch. im zaum gehalten. halten wir einander fest, auf dem weg zur
dämmerung entschlummern wir tief in unserem wohlig warmen nest. aus einem
lieblich süßen traum entrissen, eile ich von meinem kissen ohne zu wissen
wie es um mich geschah. hat traum mit tag versehentlich statt seiner mir
zu spotten, mir wissentlich gegeben, was bang ich an lunen verloren, gar
entraubt geglaubt. ungläubig tjoste ich gegen eine mähr bis mich deucht,
du bist es. hier bei mir, in meinen armen gehört der moment uns alleine.